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Was ein Erdmännchen und Digital Consulting miteinander zu tun haben – Michael Pürstl im Interview
„Heute braucht man eine Digitalagentur, die alles abdeckt. Bis hin zu Social Media, Ads, Newsletter und SEO. Die ganze Palette halt.“
Wenn bei jemandem die Telefonleitungen glühen, kann es sich nur um Michael Pürstl bei WESEO handeln. Als Digital Consultant verbringt er einen Großteil seiner Arbeitszeit am Telefon, jongliert nebenbei noch die Kommunikation zwischen Kund*innen und dem WESEO-Team und bringt Termine unter einen Hut.
Im Interview erzählt er viel über Onlinemarketing, aber auch über seine eigene Laufbahn, Stressresistenz und was er bei WESEO eigentlich als Digital Consultant von früh bis spät so macht.
Bei WESEO seit: Oktober 2019
Standort: Graz
Position: Digital Consultant
Team: Miriam Winter, Katrin Fank, Herwig Modl
Random Facts über
Michael Pürstl
Essentials auf dem Bürotisch: ein Kaktus, den jemand aus dem Team wöchentlich gießt. Deshalb hat er jetzt ein Schild umgehängt mit „Ich bin ein Kaktus, ich mag nicht so viel Wasser.“
Liebste Freizeitbeschäftigung: Wandern, Fußball- und Tennisspielen und Gartenarbeiten
Lieblingstier: Erdmännchen. Ich habe tatsächlich die Patenschaft für ein Erdmännchen im Zoo Linz geschenkt bekommen. Sie heißt Nadine, hat 23 Kinder und vier Männer.
Wenn ich ein Lebensmittel wäre, wäre ich: Zucker – der macht alle glücklich
Dein absolutes Hassessen: Salatgurken, Oliven und alles mit Innereien
Gefühls- oder Kopfmensch: Kopfmensch – leider manchmal zu sehr
Rücken- oder Seitenschläfer: Bauch
Apple oder Microsoft: Microsoft
Erzähl mal was über dich, was hast du vor deiner Karriere bei WESEO gemacht?
Ich komme aus der Obersteiermark und bin seit 10 Jahren in Graz. Ich bin zum Studieren hergezogen – der Klassiker. In Graz habe ich am Campus 02 studiert und den Bachelor in „Marketing & Sales“ abgeschlossen. Danach habe ich gleich meinen Master in „Sales Management“ angehängt.
Ich hatte immer schon etwas mit Onlinemarketing am Hut. Während meines Studiums habe ich einmal an einem Website-Projekt gearbeitet. Durch dieses Projekt hatte ich auch meinen ersten Kontakt mit WESEO. Nach dem Studium legte ich ein paar Zwischenstopps bei anderen Unternehmen ein. Die vorherigen Jobs waren nicht so ganz meine Traumjobs, deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht und bin bei WESEO fündig geworden. Ich habe mich bei Andreas Grabenbauer gemeldet und ein paar Tage später hatten wir ein „Meeting“ beim Vapiano im Murpark, in dem wir alles geklärt und besprochen haben. Schlussendlich habe ich bei WESEO begonnen und bin bis heute geblieben.
Was machst du so als Digital Consultant?
Mein Alltag besteht daraus, den Kundinnen und Kunden die große weite Welt des Onlinemarketings näherzubringen. Ich komme nach dem Vertrieb und vor dem operativen Team zum Einsatz. Grundsätzlich läuft das Ganze folgendermaßen ab:
Ein Außendienstler hat einen Kund*innentermin. Geht aus diesem hervor, dass ein Bedarf in Richtung Onlinemarketing, SEO usw. besteht, komme ich ins Spiel und übernehme die Betreuung. Die Kundschaft bzw. deren Internetauftritt wird dann gründlich unter die Lupe genommen, wir erheben Daten mithilfe einer SEO- und Webseite-Analyse, fordern dafür alle notwendigen Zugänge an und so weiter. Nach der Analyse erstellen wir eine individuelle Strategie für unsere Kund*innen.
Stellt sich heraus, dass das Onlinemarketing für diese Kundschaft sehr umfangreich wird, führen wir davor noch einen Onlinemarketing-Workshop durch, bei dem wir mit den Auftraggeber*innen zusammen Konzepte erarbeiten. Dabei gehen wir natürlich auch auf ihre Wünsche noch genauer ein. Dann planen wir die Kampagnen und geben eine Empfehlung über die idealen Budgets ab, die dann gemeinsam festgelegt werden.
Im letzten Schritt schließe ich den Auftrag ab, takte ihn ein und leite ihn an das Performance-Marketing- und das Analytics-Team (Katrin Fank und Herwig Modl) oder ans SEO-Team (Helena Meizenitsch und Sebastian Humpl) weiter. Von diesem Zeitpunkt an fungiere ich als Schnittstelle zwischen den Kund*innen und unserem Team.
„Unsere Kund*innen ersparen sich Ressourcen – diesen Part übernehme ich.“
Michael Pürstl
Das ist nun doch sehr umfangreich. Wie kann man sich deinen Arbeitsalltag vorstellen?
Ich verbringe extrem viel Zeit am Telefon oder in Besprechungen, die jetzt natürlich verstärkt online und über Videokonferenz stattfinden. Die Besprechungen finden mit der Kundschaft, aber auch intern, im jeweiligen Team, statt. Normalerweise gibt es auch mehr persönliche Termine, bei denen ich circa einmal pro Woche unterwegs bin und die Kund*innen vor Ort berate.
Welchen Vorteil erzielen Unternehmen durch dich als Digital Consultant?
Ich koordiniere Zwischenmeetings mit den Kund*innen und arbeite sozusagen als externer Onlinemarketing-Mitarbeiter für das Unternehmen. Dadurch ersparen sich die Auftraggeber*innen Ressourcen und müssen niemanden extra für diesen Job einstellen – diesen Part übernehme ich. Außerdem halte ich mich regelmäßig mit den Zahlen der Projekte am Laufenden, damit auch alles mit rechten Dingen zugeht.
Was gefällt dir am allerbesten an deinem Gebiet?
Am besten sind die vielen unterschiedlichen Projekte und die abwechslungsreichen Tage. Der Vorteil einer Agentur ist eben, dass man den ganzen Tag nicht nur an einer Webseite herumschraubt, sondern an vielen Projekten arbeitet und auch mit einer großen Anzahl an Branchen in Berührung kommt. Ich betreue Unternehmen im Bereich Raumfahrttechnik, ich arbeite mit Hotelleriebetrieben und vieles mehr. Das ist der größte Vorteil einer Agentur, es wird nie langweilig.
Wie bleibst du immer up to date im Onlinemarketing?
Ich informiere mich auf diversen Onlinemarketing-Plattformen, rein aus eigenem Interesse – dazulernen kann man in meinem Bereich auch viel mit der täglichen Arbeit. Wenn man jeden Tag arbeitet, beschäftigt man sich zwangsläufig mit Neuerungen und bekommt automatisch Wind von den aktuellen Trends.
Natürlich gibt es auch einschlägige Plattformen, in denen man mal stöbert, aber in den meisten Fällen ist es Learning by Doing. So bin ich auch in das Thema Onlinemarketing hineingewachsen, ich habe zwar Marketing studiert, da wurde uns jedoch nichts oder nur wenig in Richtung Onlinemarketing beigebracht. Daher war mein Onlinemarketing-Werdegang geprägt von Learning by Doing und von Erfahrungen, die man im Laufe der Zeit sammelt.
Wenn bei uns bei WESEO etwas einmal nicht so funktioniert wie es sollte, musst du dich gezwungenermaßen intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei lernst du wieder etwas und beim nächsten Mal weißt du schon, wo das Problem liegen könnte.
Normalerweise besuchen wir auch regelmäßig interessante Kongresse, um uns fortzubilden. Zum Beispiel waren wir schon beim OMR (Online Marketing Rockstars) Festival in Hamburg oder beim OMX (Online Marketing Konferenz) in Salzburg. Diese dürfen hoffentlich bald wieder stattfinden.
„Der Vorteil einer Agentur: Es wird nie langweilig.“
Michael Pürstl
Wie kommst du mit dem Stress zurecht? Hast du Stressbewältigungstipps und/oder -routinen?
Es ist wichtig, die Arbeit nicht zu persönlich zu nehmen und sie nicht an mich ranzulassen. Ich kann sehr gut abschalten und Arbeit und Freizeit voneinander abgrenzen, auch wenn ich einen stressigen Tag habe. Wenn ich den PC im Homeoffice ausschalte oder am Heimweg vom Büro bin, komme ich ganz gut wieder runter. Meistens denke ich zu Hause beim Duschen noch über meine Aufgaben für den folgenden Arbeitstag nach und damit ist das Thema für den restlichen Tag auch schon erledigt.
So wie sich das anhört, hast du jede Menge Projekte am Laufen. Wie behältst du da den Überblick?
Ich benutze meinen E-Mail-Posteingang als To-do-Liste. Bei allen ungelesenen E-Mails weiß ich, es ist noch etwas zu erledigen. Wenn das nicht hilft, habe ich Post-its auf meinem Arbeitsplatz verteilt. Eine Katastrophe, sag ich dir.
Seitdem ich arbeite, versuche ich circa einmal pro Jahr auf ein digitales Tool umzusteigen, um dort meine To-do-Liste festzuhalten. Es funktioniert nur leider irgendwie nie. Erstens dauert es schon mal ewig lange, bis alles eingetragen ist, und dann lasse ich es meistens wieder, weil es mir zu umständlich ist. Post-its zu schreiben geht einfach viel schneller.
Kurz zusammengefasst: Mein E-Mail-Posteingang ist mein Erinnerungszettel. Hilft das nicht, habe ich meine Post-its und im schlimmsten Fall bin ich im Kopf auch noch gut zusammengeräumt.
„Niemand kann Senior in allen Bereichen sein, aber ein Grundwissen sollte vorhanden sein.“
Michael Pürstl
Du musst also fit im Kopf sein, den Überblick behalten können und so weiter. Welche Fähigkeiten sollte ein neuer Bewerber oder eine neue Bewerberin noch so mitbringen?
Wenn du dich bewirbst, solltest du eine grundsätzliche Ahnung von Marketing und Onlinemarketing haben und dich mit den gängigsten Plattformen, wie Google Ads, Facebook Ads, LinkedIn und so weiter auskennen. Natürlich wäre es auch von Vorteil, wenn du eine Ahnung von anderen Bereichen hast. Erfahrung und Kenntnisse sind gut, aber auch ich habe viel durch Learning by Doing gelernt.
Niemand kann Senior im Onlinemarketing, Senior SEO-Manager und Senior was weiß ich noch alles gleichzeitig sein, aber ein Grundwissen und Motivation sollten vorhanden sein, dann kommt der Rest ganz von allein.
Außerdem solltest du nicht allzu introvertiert sein, sonst könnte das ständige Telefonieren zum Problem werden. Stressresistenz ist natürlich auch ein wichtiger Punkt und eine halbwegs gute Organisation wäre von Vorteil. Ich finde es generell wichtig, dass Bewerber*innen zu WESEO passen, da ist eher das Menschliche im Vordergrund. Neue Kolleg*innen müssen einfach zum restlichen Team dazu passen. Das ist schon eine Herausforderung, denn wir sind über 50 Leute bei WESEO und alle verstehen sich untereinander.
Was würde dich in einer Bewerbung oder bei einem Bewerbungsgespräch begeistern?
Wenn du Kuchen mitbringst! Kuchen und Eis sind meine Schwachstellen. 😉
Sonst finde ich wichtig, dass die Person offen und sympathisch rüberkommt und gleichzeitig noch das Gefühl vermittelt, dass Wissen da ist und er oder sie weiß, was zu tun ist. Bei einem Bewerbungsgespräch ist auch das Bauchgefühl gefragt – der erste Eindruck kann schon viel über jemanden aussagen. Für mich macht’s die Mischung aus Menschlichkeit und Know-how aus!
Hast du zum Abschluss noch ein paar Tipps an den jüngeren Michi?
Der jüngere Michi sollte sich zu Herzen nehmen, dass er nicht alles so ernst nehmen darf. Er sollte sich nicht zu sehr in Dinge hineinsteigern und nicht alles so persönlich nehmen. Klar, ein gewisses Maß ist vollkommen in Ordnung, aber es muss irgendwo eine Grenze geben.
Ein weiterer Tipp an mein jüngeres Ich wäre die richtigen Prioritäten zu setzen. Die Zeit ist oft knapp und du musst dir einfach im Klaren sein, welche Aufgaben gerade wichtiger sind und welche deine Aufmerksamkeit als Erstes benötigen.
„Du musst Prioritäten setzen und dir im Klaren sein, welche Aufgaben deine Aufmerksamkeit benötigen.“
Michael Pürstl
immer auf
augenhöhe.
Was bei uns sonst immer so los ist.